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Kausale Satzverbindung: weil, denn, wegen

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Bei der kausalen Satzverbindung werden zwei Sätze verbunden, die in einer Grund-Folge-Beziehung zueinander stehen.

Beispiel:
Ich bin krank. Ich gehe heute nicht zur Arbeit.
„Grund“ – „Folge“
„krank“ – „nicht arbeiten“

Kausalsätze antworten auf die Frage warum. Varianten von warum sind wieso, weshalb und weswegen.

Bei der kausalen Satzverbindung wird der „Grund“ auf folgende Weise markiert:

Nebensatz: weil

Ein Satz mit weil ist ein Nebensatz. Das Verb steht im weil-Satz am Ende. Der Nebensatz enthält den „Grund“, der Hauptsatz die „Folge“.

Beispiel:
Warum gehst du heute nicht zur Arbeit?
Ich gehe heute nicht zur Arbeit, weil ich krank bin.

Die Umstellung von Haupt- und Nebensatz ist möglich.

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Beispiel:
Ich gehe heute nicht zur Arbeit, weil ich krank bin.
Weil ich krank bin, gehe ich heute nicht zur Arbeit.

In der Umgangssprache wird weil häufig mit der Verbposition einer Hauptsatzverbindung mit denn (Position 3) benutzt.

Beispiel: Umgangssprache
Ich gehe heute nicht zur Arbeit, weil ich bin krank.

Zu weil siehe ausführlich: Satzverbindung: weil

Nebensatz (Variante): da

Eine gehobene Variante von weil ist da. Da wird in der Umgangssprache normalerweise nicht benutzt. Die Umstellung von Haupt- und Nebensatz ist ebenfalls möglich.

Beispiel:
Da die Zahl der Studenten ständig steigt, müssen zusätzliche Studienplätze geschaffen werden.
Zusätzliche Studienplätze müssen geschaffen werden, da die Zahl der Studenten ständig steigt.

Zu da siehe ausführlich:  Satzverbindung: da

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Nebensatz (eingeschränkte Variante): zumal

Zumal ist ähnlich, aber nicht gleich wie weil. Zumal nennt einen zusätzlichen Grund.

Beispiel: zusätzlicher Grund mit zumal
Wegen des schlechten Wetters gehen wir nicht spazieren, zumal wir den Regenschirm vergessen haben.
„Grund 1“ – „Folge“ – „Grund 2“
„schlechtes Wetter“ – „nicht spazieren gehen“ – „kein Regenschirm“

Die Umstellung von Haupt-und Nebensatz ist nicht möglich.

Zu zumal siehe ausführlich:  Satzverbindung: zumal

Hauptsatz: denn

Der Grund kann auch durch einen mit denn eingeleiteten Hauptsatz markiert werden. Bei einem mit denn eingeleiteten Hauptsatz steht das Verb in Position 3. Der Hauptsatz mit denn steht immer hinter dem Hauptsatz, der die Folge enthält. Eine Umstellung der beiden Hauptsätze ist nicht möglich.

Beispiel:
Ich gehe heute nicht zur Arbeit, denn ich bin krank.
„Folge“: Ich gehe nicht zur Arbeit.
„Grund“: Ich bin krank.

Zu denn siehe ausführlich:  Satzverbindung: denn

Hauptsatz (Variante): nämlich

Eine Variante von denn ist nämlich. Nämlich steht immer hinter dem Verb in Position 3.

Beispiel: nämlich
Ich gehe heute nicht zur Arbeit, ich bin nämlich krank.

Zu nämlich siehe ausführlich: Satzverbindung: nämlich

Präpositionaler Ausdruck: wegen

Anstelle einer kausalen Haupt- oder Nebensatzverbindung kann ein präpositionaler Ausdruck mit wegen stehen. Wegen ist eine Präposition mit Genitiv. Der präpositionale Ausdruck mit wegen steht in Position 1 oder im Satz. Die Position im Satz richtet sich nach den allgemeinen Regeln für die Wortposition.

Beispiel: wegen + Genitiv
Wegen meiner Krankheit gehe ich heute nicht zur Arbeit.
Ich gehe heute wegen meiner Krankheit nicht zur Arbeit.

Der präpositionale Ausdruck wird nie durch ein Komma getrennt.

Umgangssprachlich wird wegen auch mit Dativ verwendet.

Beispiel: wegen + Dativ (umgangssprachlich)
Genitiv: Wegen meines Urlaubs muss ich mit dem Chef sprechen.
Dativ: Wegen meinem Urlaub muss ich mit dem Chef sprechen.

Die nachgestellte Variante von wegen ist veraltet.

Beispiel: wegen (nachgestellt)
veraltet: Sie heiratete ihn nur des Geldes wegen.
heute: Sie heiratete ihn nur wegen des Geldes.

Zu wegen siehe ausführlich: Präposition: wegen

Präpositionaler Ausdruck (Variante): auf Grund

Auf Grund ist eine gehobene Variante von wegen, die in der Umgangssprache normalerweise nicht benützt wird. Auf Grund ist ein präpositionaler Ausdruck mit Genitiv.

Beispiel: auf Grund + Genitiv
Auf Grund seines schlechten Verhaltens wurde der Mitarbeiter entlassen.

Zu dank siehe ausführlich: Präposition: dank

Präpositionaler Ausdruck (Variante): dank + Genitiv

Ein „positiver Grund“ kann auch durch die Präposition dank + Genitiv ausgedrückt werden.

Beispiel: wegen/dank
Wegen seiner Hilfe habe ich die Prüfung geschafft.
Dank seiner Hilfe habe ich die Prüfung geschafft.

Zu auf Grund siehe ausführlich: Präposition: aufgrund/auf Grund

Grammatikübungen zur kausalen Satzverbindung

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