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Der Kasus – Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv

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Die Form des Kasus

Der Kasus wird durch eine Veränderung des Artikels und (manchmal) eine Endung markiert. Die Veränderung des Kasus bezeichnet man als Deklination des Substantivs.

Beispiele
Nominativ: der Mann
Akkusativ: den Mann
Dativ: dem Mann
Genitiv: des Mannes

Die Formen der Deklination siehe im Kapitel: Die Deklination des Substantivs

Die Wahl des Kasus

Die Wahl des Kasus ist von anderen Wortarten abhängig. Verben, Substantive, Adjektive und Präpositionen können einen Kasus regieren. Das heißt, diese Wortarten bestimmen, welchen Kasus sie als Ergänzung brauchen.

Die Funktion des Kasus

Der Nominativ wird verwendet als:

erste Verbergänzung: Der Schüler schläft.
zweite Verbergänzung: Er ist ein fleißiger Student.
Apposition: Herr Müller, der Lehrer meiner Tochter, ist ein sympathischer Mensch.
in Vergleichen: Ein schlechtes Examen ist besser als ein abgebrochenes Studium.

Der Akkusativ wird verwendet als:

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zweite Verbergänzung: Ich kaufe einen Pullover.
temporale Verbergänzung (ohne Präposition) – Zeitraum: Ich bleibe einen Monat in Deutschland.
temporale Verbergänzung (ohne Präposition) – Zeitpunkt: Diesen Monat haben wir Weihnachtsgeld bekommen.
Präpositionalergänzung: Ich suche ein Geschenk für meinen Vater.
Verb mit fester Präposition: Ich warte auf den Bus.
Ergänzung eines Adjektivs: Die Kommode ist einen Meter zwanzig hoch.
Apposition: Ich kenne Herrn Müller, den Lehrer meiner Tochter, aus meiner Studienzeit.
in Vergleichen (bei Verben mit Akkusativ als 2. Ergänzung – s.o.): Ich finde einen schlechten Arbeitsplatz besser als gar keinen Arbeitsplatz.

Der Dativ wird verwendet als:

zweite Verbergänzung: Ich helfe meiner Mutter.
dritte Verbergänzung: Mein Bruder hat mir einen Brief geschrieben.
Präpositionalergänzung: Ich fahre mit meinem Vater nach München.
Verb mit fester Präposition: Meine Freundin fürchtet sich vor großen Hunden.
Ergänzung eines Adjektivs: Du bist deinem Bruder ähnlich.
Zeitangaben mit Präposition: Das Wintersemester beginnt am Montag.
Apposition: Ich habe mit Herrn Müller, dem Lehrer meiner Tochter, gesprochen.
in Vergleichen: Ich helfe lieber meinem Vater als meinem Bruder.

Der Genitiv wird verwendet als:

zweite Verbergänzung: Wir gedenken der Toten
dritte Verbergänzung: Man beschuldigt ihn des Mordes.
Präpositionalergänzung: Ich bleibe wegen meiner Krankheit im Bett.
Ergänzung eines Adjektivs: Er ist des Mordes verdächtig.
Attribut: Das Haus meines Großvaters ist sehr alt.

Grammatikübungen zur Deklination des Substantivs

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